Das weltweite Projektgeschäft des Industriedienstleisters SCHOLPP ist herausfordernd, spannend und abwechslungsreich. Das Team leistet jährlich etwa eine Million Monteurstunden bei Montageeinsätzen in Deutschland, Europa, Asien oder Amerika. Das druckfrische Referenzmagazin EINBLICKE 2021 präsentiert erfolgreiche Projekte aus dem Jahr 2021.
decorum-Autor Carsten Schulz-Nötzold unterstützte das SCHOLPP-Team bei der Redaktion und Texterstellung. Es ist nach den Referenzmagazinen 2018 und 2019 bereits die 3. Ausgabe. Die 4. Ausgabe für 2022 ist schon in Arbeit.
Die EINBLICKE 2021 zeigen die große Bandbreite der Montageeinsätze. Die Seiten 4/5 berichten vom Mammutprojekt in einer der größten Papierfabriken Deutschlands. Auf Seite 11 reisen Leser*innen gedanklich nach Frankreich, wo ein 90 Tonnen schweres Tiefbettbearbeitungszentrum installiert wurde. Beide Aufträge waren Meilensteine für SCHOLPP: sowohl wegen der anspruchsvollen ingenieurtechnischen Planung als auch wegen der hochgradigen technischen Präzision.
Aber das SCHOLPP-Team kann nicht nur groß und weit, sondern auch sensibel und nah. Auf Seite 21 ist zu lesen, wie die Monteure eine fragile Elefantenskulptur transportiert haben. Ob lebend oder als Kunstwerk: Elefanten verlangen im Umgang ein behutsames Händchen. Ob Großprojekt oder Tagesmontage: Genau darin, wirklich jedes Teil fachgerecht und pünktlich zum Zielort zu bringen, liegt die große Stärke des SCHOLPP-Teams.
Download: SCHOLPP_Referenzmagazin_EINBLICKE_2021

So sehen sie Einheimische und Gäste noch heute bei den Bergparaden an Weihnachten und zu jährlichen Festen, etwa dem Bergstadtfest in Freiberg (letztes Juniwochenende) und dem Bergstreittag in Schneeberg (21. Juli). Im Sächsischen Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine sind 65 Vereine aus Sachsen und der Tschechischen Republik mit mehr als 3.500 Mitgliedern organisiert.
Schon im Mittelalter begannen die Bergleute, sich in Knappschaften zu organisieren. So vertraten sie ihre Interessen gegenüber den Grubenbesitzern und dem Landesherrn. Dabei ging es um die soziale Absicherung der Bergmänner und ihrer Familien bei Krankheit, Unfall oder Tod. Die beiden ältesten bis heute existierenden Vereinigungen sind die „Berggrabebrüderschaft Ehrenfriedersdorf“ (1338) und die „Historische Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft e. V.“ (1426).
Große Silberlagerstätten werden im 15. Jh. um Schneeberg und Annaberg-Buchholz entdeckt. Die Vorkommen sind so reich, dass Schneeberg zur Freien Bergstadt (1481) ernannt wird, um weitere Menschen anzulocken. Herausragendes Bauwerk dieser Zeit ist die spätgotische Hallenkirche St. Wolfgang (1516-1540) mit dem Lucas-Cranach-Altar aus der Reformationszeit. Die auch als Bergmannsdom genannte Kirche ist Ziel der jährlichen Bergparade zum „Bergstreittag“ (21.7.). Seit 1498 erinnern die Bergbauvereine an einen erfolgreichen Streik gegen Lohnkürzungen. Heute zeigt sich Schneeberg als die „Barockstadt des Erzgebirges“. Nach dem großen Brand (1719) erfolgte der Wiederaufbau der Stadt, die damals weltgrößtes Abbaugebiet für Kobalt war.
Architektonisch vielfältig ist Annaberg-Buchholz, die erste geplante Bergstadt, die direkt über den Gruben errichtet wurde. Ihre Stadtgeografie reicht von Renaissance bis Gründerzeit, wenn Gäste ihren Blick in der Altstadt schweifen lassen. Sie ist unter und über Tage ein großes Erlebnis: Im Silberbergwerk „Im Gößner“, direkt unter der Altstadt, macht man einen Ausflug ins 15. Jh. Zu jener Zeit veröffentliche der Bergbeamte und Schreiber Adam Ries in der Stadt das erste Rechenbuch in deutscher Sprache und mit arabischen Zahlen. Dies erleichterte die Buchführung sowie Verwaltung enorm und machte europaweit Schule. Weithin sichtbar thront St. Annen. Die spätgotische Hallenkirche mit ihrem grazilen Schlingrippengewölbe ist das Symbol für die Bergbaukultur schlechthin. Auf dem Bergaltar sehen Gäste die älteste Kunstdarstellung des sächsischen Bergbaus aus der Reformationszeit. Damals entstand aus einem Kirchweihwest nach Pfingsten auch die „Annaberger Kät“, seit 1520 eines der ältesten Volksfeste Deutschlands.
Im Unterschied zu den frühen Zeiten, als Bergstädte meist wild nahe den Gruben entstanden, sind für das 16. Jh. geplante Gründungen typisch. Beim Bau Marienbergs ab 1521 wurden erstmals nördlich der Alpen die Prinzipien der Renaissance für eine Idealstadt verwirklicht: quadratischer Zentralplatz sowie rechtwinklige Anordnung von Straßen und Häuserblocks. Der Marktplatz mit Rathaus und Bürgerhäusern, das Bergamt, das Fürstenhaus und die spätgotische Hallenkirche St. Marien (1558-1564) sind alle erhalten. Eine Turmbesichtigung auf Rathaus oder St. Marien erleben Gäste als eindrucksvolle Lehrstunde in architektonischer Geometrie.
Die Besiedlung begann unmittelbar nach dem ersten Silberfund 1168. In der Nähe entstand die älteste und später größte Bergstadt des Erzgebirges: Freiberg. Ihr Name verweist auf das Kernmerkmal einer Bergstadt: die Freiheit ihrer Einwohner. Mit Blick auf den finanziellen Erfolg des Bergbaus verliehen die sächsischen Fürsten und der territoriale Adel die Bergfreiheit, also das Recht, Lagerstätten von Erzen zu suchen. Vom reichen architektonischen, kulturellen und religiösen Erbe des Silbers zeugt die Altstadt. Unsere Gäste gewinnen davon einen Eindruck, wenn sie auf das Schloss und die Märkte, das Oberbergamt, die Bürger- und Arbeiterhäuser oder den Dom als Denkmal der Romanik schauen. Dessen „Goldene Pforte“ gilt als das erste Figurenportal der deutschen Kunstgeschichte. Highlights sind die Bergmannskanzel und die Konzerte auf der Orgel des berühmten Orgelbauers Silbermann. Jedes Jahr im Juni zieht das Bergstadtfest mit den Bergparaden zehntausende Menschen an, die über das lebendige Brauchtum staunen.