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Carsten Schulz-Nötzold, M.A.

Kurzvita:

  • 1975 geboren in Meerane, verheiratet, 2 Kinder
  • 1994 Abitur am Georgius Agricola Gymnasium in Glauchau
  • 1995-1999 Studium an der TU Chemnitz: Germanistik (Schwerpunkt: Linguistik), Neuere und Alte Geschichte, Politikwissenschaft
  • 1999 Abschluss zum Magister Artium (M.A.)
  • 2000-2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter in Projekten zur Gesprächsrhetorik, Medien- und Unternehmenskommunikation an der TU Chemnitz
  • 2002-2005 Redakteur und Produktmanager bei der Labhard Medien GmbH, Konstanz/Meerane
  • 1. Mai 2005 Gründung des Redaktions- und Textbüros decorum Kommunikation

Wissenschaftliche Publikationen:

  • Michael Klemm / Angela Leister / Carsten Schulz-Nötzold (2000): Bericht über die 6. Arbeitstagung „Neuere Entwicklungen in der Gesprächsforschung“ in Freiburg vom 29. – 31. März 2000. In: Gesprächsforschung – Online-Zeitschrift zur verbalen Interaktion, Ausgabe 1/2000, S. 30-39. → Download
  • Carsten Schulz-Nötzold (2001): Gelegenheitsdichtung des 17. Jahrhunderts im Umfeld der Universität als Gegenstand linguistischer Untersuchungen, in: Literarisches Leben in Zwickau im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Vorträge eines Symposions anlässlich des 500jährigen Jubiläums der Ratsschulbibliothek Zwickau am 17. und 18. Februar 1998. Hrsg. v. Margarete Hubrath / Rüdiger Krohn, Kümmerle Verlag Göppingen, S. 267-297. → Download
  • Carsten Schulz-Nötzold (2001): Rezension zu: Andreas Gardt: Geschichte der Sprachwissenschaft in Deutschland. Vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Verlag Walter de Gruyter Berlin/New York 1999. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft 2/2001, S. 320-321. → Download
  • Carsten Schulz-Nötzold (2001): Rezension zu: Andreas Gardt / Ulrike Haß-Zumkehr / Thorsten Roelcke: Sprachgeschichte als Kulturgeschichte. Verlag Walter de Gruyter Berlin/New York 1999. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft 2/2001, S. 322-323. → Download
  • Jana Haase / Frank Kleemann / Ingo Matuschek / Carsten Schulz-Nötzold (2001): Stil als Konzept zur Analyse von Kommunikationsarbeit. Zur Konvergenz soziologischer und linguistischer Perspektiven, in: Kultur und Stil in der Informatik? Hrsg. v. Werner Dilger / Evelyne Keitel, Chemnitzer Informatik-Berichte. Technische Universität Chemnitz, S. 65-85. → Download
  • Jana Haase / Carsten Schulz-Nötzold (2003): Problemlösen und Kooperieren beim Sprechen vor dem Computer, in: Neue Medien im Alltag: Nutzung, Vernetzung, Interaktion. Hrsg. v. Evelyne Keitel / Klaus Boehnke / Karin Wenz, DFG-Forschergruppe „Neue Medien im Alltag“, Band 3, Pabst Science Publishers Lengerich u.a., S. 168-193. → Download

Ehrenamtliches Engagement:

  • 2007-2009 Mitglied des Vorstandes der Wirtschaftsjunioren Zwickau e.V.
  • 2008-2012 Gründungsmitglied und Vorsitzender des Fördervereins Kindergartenkinder Mischka e.V., Glauchau
  • 2011-2014 Co-Trainer Fußball-F1-Jugend des VfB Empor Glauchau e.V. (Westsachsenliga)

Weitere Mitgliedschaften:

  • seit 2012 DAV – Deutscher Alpenverein e.V., Sektion Zwickau

Bergparaden und -aufzüge: Weltweit einmaliges Kulturerbe

So sehen sie Einheimische und Gäste noch heute bei den Bergparaden an Weihnachten und zu jährlichen Festen, etwa dem Bergstadtfest in Freiberg (letztes Juniwochenende) und dem Bergstreittag in Schneeberg (21. Juli). Im Sächsischen Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine sind 65 Vereine aus Sachsen und der Tschechischen Republik mit mehr als 3.500 Mitgliedern organisiert.

Dazu gehören die bergmännischen Musikkapellen. Das Musikkorps der Bergstadt Schneeberg fungiert als Landesbergmusikkorps Sachsen und ist in alle offiziellen Feierlichkeiten des Freistaates eingebunden. 2016 wurden die sächsischen Bergparaden und Bergaufzüge in die Liste des immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgenommen.

Aus Gemeinschaften wuchsen Traditionen

Schon im Mittelalter begannen die Bergleute, sich in Knappschaften zu organisieren. So vertraten sie ihre Interessen gegenüber den Grubenbesitzern und dem Landesherrn. Dabei ging es um die soziale Absicherung der Bergmänner und ihrer Familien bei Krankheit, Unfall oder Tod. Die beiden ältesten bis heute existierenden Vereinigungen sind die „Berggrabebrüderschaft Ehrenfriedersdorf“ (1338) und die „Historische Freiberger Berg- und Hüttenknappschaft e. V.“ (1426).

Bergmannsvereinigungen schufen sich ihre eigenen Rituale und Traditionen, die ab dem 16. Jh. stark von der lutherischen Religion und der staatlichen Zentralisierung des Bergbaus beeinflusst worden sind. Parallel entwickelten sich eine vielfältige Kirchen- und Schulmusik sowie die bergmännische Musik. Das „Steigerlied“ hat seinen Ursprung in Schneeberg und ist die Hymne der Bergleute weltweit. Jede Bergstadt spielt an Festtagen ihren eigenen Bergmarsch zum Aufzug.

„Zweites Berggeschrey“: Die Bergstadt als wirtschaftliche und kulturelle Boomtown

Große Silberlagerstätten werden im 15. Jh. um Schneeberg und Annaberg-Buchholz entdeckt. Die Vorkommen sind so reich, dass Schneeberg zur Freien Bergstadt (1481) ernannt wird, um weitere Menschen anzulocken. Herausragendes Bauwerk dieser Zeit ist die spätgotische Hallenkirche St. Wolfgang (1516-1540) mit dem Lucas-Cranach-Altar aus der Reformationszeit. Die auch als Bergmannsdom genannte Kirche ist Ziel der jährlichen Bergparade zum „Bergstreittag“ (21.7.). Seit 1498 erinnern die Bergbauvereine an einen erfolgreichen Streik gegen Lohnkürzungen. Heute zeigt sich Schneeberg als die „Barockstadt des Erzgebirges“. Nach dem großen Brand (1719) erfolgte der Wiederaufbau der Stadt, die damals weltgrößtes Abbaugebiet für Kobalt war.

Architektonisch vielfältig ist Annaberg-Buchholz, die erste geplante Bergstadt, die direkt über den Gruben errichtet wurde. Ihre Stadtgeografie reicht von Renaissance bis Gründerzeit, wenn Gäste ihren Blick in der Altstadt schweifen lassen. Sie ist unter und über Tage ein großes Erlebnis: Im Silberbergwerk „Im Gößner“, direkt unter der Altstadt, macht man einen Ausflug ins 15. Jh. Zu jener Zeit veröffentliche der Bergbeamte und Schreiber Adam Ries in der Stadt das erste Rechenbuch in deutscher Sprache und mit arabischen Zahlen. Dies erleichterte die Buchführung sowie Verwaltung enorm und machte europaweit Schule. Weithin sichtbar thront St. Annen. Die spätgotische Hallenkirche mit ihrem grazilen Schlingrippengewölbe ist das Symbol für die Bergbaukultur schlechthin. Auf dem Bergaltar sehen Gäste die älteste Kunstdarstellung des sächsischen Bergbaus aus der Reformationszeit. Damals entstand aus einem Kirchweihwest nach Pfingsten auch die „Annaberger Kät“, seit 1520 eines der ältesten Volksfeste Deutschlands.

Ideale Stadtplanung: Die erste Renaissancestadt nördlich der Alpen

Im Unterschied zu den frühen Zeiten, als Bergstädte meist wild nahe den Gruben entstanden, sind für das 16. Jh. geplante Gründungen typisch. Beim Bau Marienbergs ab 1521 wurden erstmals nördlich der Alpen die Prinzipien der Renaissance für eine Idealstadt verwirklicht: quadratischer Zentralplatz sowie rechtwinklige Anordnung von Straßen und Häuserblocks. Der Marktplatz mit Rathaus und Bürgerhäusern, das Bergamt, das Fürstenhaus und die spätgotische Hallenkirche St. Marien (1558-1564) sind alle erhalten. Eine Turmbesichtigung auf Rathaus oder St. Marien erleben Gäste als eindrucksvolle Lehrstunde in architektonischer Geometrie.

„Erstes Berggeschrey“: Das Silber ruft nach Freiberg

Die Besiedlung begann unmittelbar nach dem ersten Silberfund 1168. In der Nähe entstand die älteste und später größte Bergstadt des Erzgebirges: Freiberg. Ihr Name verweist auf das Kernmerkmal einer Bergstadt: die Freiheit ihrer Einwohner. Mit Blick auf den finanziellen Erfolg des Bergbaus verliehen die sächsischen Fürsten und der territoriale Adel die Bergfreiheit, also das Recht, Lagerstätten von Erzen zu suchen. Vom reichen architektonischen, kulturellen und religiösen Erbe des Silbers zeugt die Altstadt. Unsere Gäste gewinnen davon einen Eindruck, wenn sie auf das Schloss und die Märkte, das Oberbergamt, die Bürger- und Arbeiterhäuser oder den Dom als Denkmal der Romanik schauen. Dessen „Goldene Pforte“ gilt als das erste Figurenportal der deutschen Kunstgeschichte. Highlights sind die Bergmannskanzel und die Konzerte auf der Orgel des berühmten Orgelbauers Silbermann. Jedes Jahr im Juni zieht das Bergstadtfest mit den Bergparaden zehntausende Menschen an, die über das lebendige Brauchtum staunen.

Doreen Ludwig

Kurzvita:

  • 1975 geboren in Meerane, verheiratet, 1 Kind
  • 1992-1995 Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten, Fachrichtung Kommunalverwaltung
  • 1995-1996 tätig als Verwaltungsfachangestellte im Landkreis Glauchau (jetzt: Landkreis Zwickau)
  • 1997–2010 im Dienst der sächsischen Justiz
  • 2000-2003 Berufsbegleitendes Studium zur „Verwaltungs-Betriebswirtin (VWA)“ an der Sächsischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Dresden
  • seit 2002 Honorardozentin
  • seit 2007 freiberufliche Fachlektorin
  • seit 2008 Fachschreibdienst